Über hundert Menschen waren am 8.5.2025 dem Aufruf des Bündnisses „Stimmen für Neutralität“ gefolgt und versammelten sich beim antifaschistischen Denkmal bei der Albertina in Wien.
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Ausgesprochenes Ziel war die Wieder- oder Rückgewinnung des Antifaschismus, der von den Herrschenden für ihre imperialistischen Ambitionen gegen Russland und den Völkermord in Palästina auf das Schändlichste missbraucht wird. Ja, er wurde in sein Gegenteil verkehrt.
Um das richtigzustellen, verlas der ehemalige Sekretär des KZ-Verbands, Ernst Wolrab des Mauthausen-Schwur der ehemaligen Insassen des KZs, der die Völkerverständigung und den Antiimperialismus im Zentrum hat.
Christliche, jüdische, sozialistische, kommunistische und antiimperialistische Persönlichkeiten erklärten, dass wie die österreichische Neutralität gegen den drohenden Dritten Weltkrieg (O-Ton Bischof Heitz) in Position bringen müssen. Diese ist Ausdruck des Sieges über den Nationalsozialismus, begrenzt den deutschen Imperialismus (der von den USA übernommen wurde) und schiebt einer neuerlichen Aggression gegen Russland einen Riegel vor. Im Sinne eines Beitrags zum Weltfrieden und gegen den US-amerikanischen Alleinherrschaftsanspruch muss die Neutralität mit allen Mitteln verteidigt und realisiert werden.
Die Kundgebung stellte einen Meilenstein in der Entwicklung einer demokratischen, sozialen und souveränistischen Opposition dar. Heute versammelt sich eine ganze Bewegung um ein Programm, das vor nicht allzu langer Zeit kaum ausgesprochen werden konnte.
Es bedarf nur des Vergleichs mit einer ähnlichen Kundgebung vor einem Jahr, ebenfalls ausgerichtet von Stimmen für Neutralität. Damals war dieses Hervortreten eine richtiggehende Sensation. Ernst Wolrab wurde unter anderen dafür aus dem KZ-Verband ausgeschlossen, der an der Unterstützung für den israelischen Kolonialismus und Völkermord eisern festhält.
Wilhelm Langthaler